S A B I N E P I E K E N B R O C K
Ich liebe feiern!
Freude vermehren durch Teilen
Es gibt nichts Schöneres, als die Freude mit anderen zu teilen, irgendwie macht das ein Mehr daraus! Wir haben gerne Gäste. Unser Haus ist schon darauf ausgelegt: Es gibt ein Gästezimmer, das immer frei ist, damit es einen Gast oder auch zwei aufnehmen kann.
Unsere Kinder durften schon immer Übernachtungsgäste mitbringen, im Teenager-Alter waren wir oft überrascht, mit wem wir alles unter einem Dach geschlafen hatten und wer mit uns am Wochenende am Frühstückstisch saß und sie waren uns immer willkommen. In unserem Wohnzimmer gibt es einen langen Tisch, um den viele Gäste zum Essen zusammenkommen können und die Scheune haben wir umgebaut, um noch mehr Gäste einladen zu können.
Offenbar hat uns Gott die Gabe der Gastfreundschaft geschenkt und unsere pfälzische Umgebung macht es uns noch einfach dazu. Herrlich!
Die Vorbereitungen, das Überlegen und Planen, wie wir es unseren Gästen schön machen können, erfüllt mich bereits mit Freude. Mancher stöhnt vielleicht über die Arbeit, die es bedeutet, Gastgeber zu sein, ich aber freue mich an den Vorbereitungen, am Durchführen und hinterher, wenn alles gelungen ist. Welche Deko passt zur Jahreszeit, zum Anlass, zu den Gästen? Wie kann das Essen aussehen? Mehrere Gänge, Büffet-Form, auf Tellern serviert? Wer macht was, wenn es dann so weit ist? Ach wie schön, dass ich mir darüber Gedanken machen darf!
Und wenn meine Gäste glücklich sind, bin ich es auch! Alle Mühe und Anstrengung im Vorfeld ist dann vergessen.
Als unsere Kinder noch kleiner waren, war ich oft hin- und hergerissen, um allen Anforderungen gerecht zu werden. Es gab kurze Nächte im Vorfeld, da der Tag einfach nicht ausreichte, um alle Arbeiten zu erledigen und eine erschöpfte Sabine am Abend davor.
Im Buch Prediger stolperte ich über eine Stelle, die jeder wie ich in dieser Situation wahrscheinlich gut nachvollziehen kann (Prediger 2,20-21): „Ich verzweifle fast, als ich mir alle Mühe und Arbeit vor Augen hielt, die ich mir hier auf der Erde gemacht hatte. Denn es ist so: Ein Mensch müht sich ab, gibt Weisheit, Einsicht und sein ganzes Geschick dran, etwas zu erreichen.“
Im Buch Prediger stolperte ich über eine Stelle, die jeder wie ich in dieser Situation wahrscheinlich gut nachvollziehen kann (Prediger 2,20-21): „Ich verzweifle fast, als ich mir alle Mühe und Arbeit vor Augen hielt, die ich mir hier auf der Erde gemacht hatte. Denn es ist so: Ein Mensch müht sich ab, gibt Weisheit, Einsicht und sein ganzes Geschick dran, etwas zu erreichen.“
Ja, das kenne ich. Feiern heißt erst mal Arbeit und Mühe.
In den Versen 21 bis 23 heißt es weiter: „Dann aber muss er, alles was er erreicht hat, einem Menschen hinterlassen, der nichts dafür getan hat. Das ist völlig sinnlos und ungerecht. Was hat der Mensch letztendlich von seiner schweren Arbeit und von all seinen Sorgen? Er müht sich ab, jeden Tag leidet er, seine Arbeit bringt ihm nur Ärger ein, und selbst nachts findet er keine Ruhe mehr. Es macht keinen Sinn.“
Oje, auch damit kann ich mich identifizieren. Wie schnell wachsen mir die Feste über den Kopf, es kommen unvorhergesehene Dinge, die mir den Alltag und die Vorfreude vermiesen und schon sage ich zum Prediger: „Recht hast du!“
Aber es geht noch weiter (Vers 24-25):
Oje, auch damit kann ich mich identifizieren. Wie schnell wachsen mir die Feste über den Kopf, es kommen unvorhergesehene Dinge, die mir den Alltag und die Vorfreude vermiesen und schon sage ich zum Prediger: „Recht hast du!“
Aber es geht noch weiter (Vers 24-25):
„Es gibt nichts Besseres für den Menschen, als sich an dem zu freuen, was er isst und trinkt, und das Leben trotz aller Mühe zu genießen. Doch ich erkannte, dass auch das ein Geschenk Gottes ist. Denn wie kann man sich am Essen oder Trinken freuen ohne sein Zutun?“
Puh, gerade noch die Kurve gekriegt. Aber diese Betrachtung des Lebens ist mir fast zu distanziert. Denn da geht es ganz philosophisch um den Sinn des Lebens, was mir dann doch eine Nummer zu groß ist. Schließlich wollen wir nur feiern!
Und – schwupps – stecke ich mitten in Psalm 90 und ringe mit dem Psalmisten darum, dass Gott mir seine Gnade erweist und mich wieder fröhlich werden lässt. Wie beim Prediger geht es in den ersten Versen um das Leben an sich und die Mühe, die es mit sich bringt. Zum Glück geht es dann in Vers 13 folgendermaßen weiter: „Herr, wende dich doch wieder uns zu! Warum zögerst du noch? Erbarme dich über die, die dir dienen! Überschütte uns schon am Morgen mit deiner Gnade, dann werden wir singen und fröhlich sein bis ans Ende unserer Tage. Schenke uns so viel Glück wie du uns zuvor Elend geschickt hast.“
Nun ja, ich muss gestehen:
Und – schwupps – stecke ich mitten in Psalm 90 und ringe mit dem Psalmisten darum, dass Gott mir seine Gnade erweist und mich wieder fröhlich werden lässt. Wie beim Prediger geht es in den ersten Versen um das Leben an sich und die Mühe, die es mit sich bringt. Zum Glück geht es dann in Vers 13 folgendermaßen weiter: „Herr, wende dich doch wieder uns zu! Warum zögerst du noch? Erbarme dich über die, die dir dienen! Überschütte uns schon am Morgen mit deiner Gnade, dann werden wir singen und fröhlich sein bis ans Ende unserer Tage. Schenke uns so viel Glück wie du uns zuvor Elend geschickt hast.“
Nun ja, ich muss gestehen:
Manchmal ist das Elend auch hausgemacht: muss ich alles immer so sehr durchorganisieren? Muss ich immer alle Fäden in der Hand halten? Muss ich alles genau planen und dann auch so durchziehen?
Das Geschenk der Freude von Gott zu erhalten, darum bittet der Psalmbeter. Trotz aller Widrigkeiten, ganz persönlich mit Gott im Gespräch, alles von ihm erwartend.
Das traue ich Gott zu, dass er eingreift, dass er auch mir die Freude wieder schenkt und ich mit meinen Gästen fröhlich feiern kann.
Zwei Betrachtungsweisen über das Leben und die Freude in zwei unterschiedlichen Büchern von unterschiedlichen Schreibern. Beides finden wir in der Bibel. Das eine, das Predigerbuch, mit viel Distanziertheit und Abgeklärtheit gegenüber dem Leben. Das andere Buch, der Psalter, gründet auf der Tatsache, dass Gott uns eine Wohnung bei sich bietet, wir mit ihm eine Beziehung haben und mit ihm reden und verhandeln, ihn bitten, uns zu helfen, die Freude wieder zu erhalten.
Doch beide haben gemeinsam, dass am Ende die Freude steht,
Doch beide haben gemeinsam, dass am Ende die Freude steht,
das Feiern des Lebens!
Und damit wir Piekenbrocks das nicht vergessen, laden wir uns Freunde ein und teilen diese Freude! Dann haben wir mehr davon!
Sabine Piekenbrock