3954665.jpg

F R I E D H E L M   N I E D E R G E S Ä ß

Zweifel und Angst am Kreuz ablegen 

„Herr, mein Gott, Du hast mich geheilt…“ 

Ich habe sehr aktiv und viele Jahre gesundheitsbewusst gelebt. Mit meiner Frau, mit der ich 46 Jahre glücklich verheiratet bin, habe ich fast 40 Jahre lang mit Überzeugung und viel Freude eine Bio-Vollkornbäckerei geleitet. Dank meiner gesunden Lebensweise habe ich mich immer fit und gesund gefühlt.

Durch meinen Freund und Hausarzt, der hartnäckig darauf bestanden hat, alle zwei Jahre ein großes Blutbild zu machen, ist früh genug ein erhöhter PSA-Wert festgestellt worden. Im Dezember 2017 bekam ich dann die

Schockdiagnose: aggressiver Prostatakrebs

Genau die Sorte Krebs, an der mein Vater mit 68 Jahren gestorben ist. Im Februar 2018 folgte die OP, während dieser leider festgestellt wurde, dass nicht alle Krebszellen entfernt werden konnten. Diese Aussage habe ich mit Rücksicht auf meine Familie erst einmal verschwiegen. Der Professor riet mir dringend zu 40 (!) Bestrahlungen und einer Hormontherapie. Durch mein Hintergrundwissen waren mir die negativen Folgen dieser Behandlung sehr bewusst.

Alles in mir sträubte sich dagegen. Was sollte ich tun?

Als erstes habe ich die Gemeinde für mich beten lassen, mit dem starken Eindruck, dass Gott mich heilen wird. Dies ermutigte mich zu der Entscheidung, alle Nachbehandlungen erst einmal abzusagen. Nach einer anschließenden intensiven Zeit mit meinem Vater im Himmel habe ich ihn um ein Zeichen gebeten, da ich nicht verantwortungslos handeln wollte.

Gott schenkte mir Bestätigung und Frieden, so hielt ich weiter an der Heilung fest.

Mir ging es immer besser. Die Reaktion des Arztes wörtlich: „Ich versteh‘ das nicht, was machen Sie denn?“ Ich antwortete mutig und wahrheitsgemäß: „Ich lebe gesund und ich bete.“ Spontan und nachdenklich antwortete er:

„An der Ernährung kann es nicht liegen…“

Die medizinische Einschätzung bestätigte uns darin, dass es unsere Gebete und Gottes Eingreifen waren. 

In diesem Frühjahr machten sich Rückenschmerzen bemerkbar. Unsicherheit und Angst befielen mich. Hatte ich mich doch nicht richtig entschieden? Beinahe zeitglich hörte ich einen guten Vortrag über Angriffe auf unseren Glauben. Der Feind sät Zweifel und Angst, um unser Vertrauen in Gott zu verunsichern. Beides durfte ich anschließend am Kreuz ablegen. In einer weiteren intensiven Zeit mit Gott bat ich ihn erneut um eine Bestätigung. Noch während des Gebets sprach er klar und deutlich in meine Gedanken: „Lies Psalm 30.“ Dort steht unter anderem: 

„Herr, mein Gott, Du hast mich geheilt… Du hast mich herausgeholt aus dem Reich des Todes… aus der Schar der Todgeweihten mich zum Leben gerufen.“

Diese Psalm-Worte kannte ich nicht, ich habe sie nicht aus meinem Bewusstsein generiert. Gottes unmittelbares Reden hat mich sehr berührt und meinen Glauben neu gestärkt. Tief in meinem Herzen weiß ich, dass Gott mich geheilt hat und das macht mich (und uns) von Herzen dankbar und froh.

Ihr Friedhelm Niedergesäß