– von Stephan Arnold
Ich hoffe, die Betrachtung des Aspekts Wertschätzung aus dem letzten Newsletter hat dich inspiriert, anderen Personen Ermutigung und Bestätigung mitzuteilen und ihnen damit ihren Wert zu verdeutlichen! Häufig verändert sich hierdurch recht schnell das Klima im Miteinander.
Gelassenheit und Sicherheit sind oft die Folge des Hinsehens und Verbalisierens der wahrgenommenen Besonderheiten oder auch die bloße Würdigung des Seins des Anderen. Aber lass’ keine Einbahnstraße zu; auch das Annehmen der Wertschätzung durch deine Mitmenschen will gelernt sein – es braucht Übung und ein kleines Stück Selbstannahme und Selbstliebe.
Und bitte bedenke, es kann nicht sein, dass du dies nicht verdient hättest. Es steht dir zu und du brauchst es für dein Wohlbefinden! Genau so hat dich dein Schöpfer mit diesem Bedürfnis erdacht und erschaffen.
Heute betrachten wir den Wert Freiheit.
Als Mitarbeiter-Team bei PS (»Perspektiven für Singles«) freuen wir uns über die Maßen, dass viele unserer Teilnehmenden genau dies empfinden – wir laden dazu ein, im Miteinander Freiheit zu entdecken und ganz praktisch Freiheit zu ermöglichen.
Nach meinen Erfahrungen entsteht Freiheit genau und recht schnell dort, wo drängen, drücken, schieben und antreiben verbannt sind – das bestätigen auch vielerlei Rückmeldungen, die ich über die Jahre erhalten habe. Die angenehme Folge: »Ich darf sein und fühle mich eingeladen!«
Begrenzt wird die Freiheit des Einzelnen allerdings, im gesellschaftlichen Sinne, durch die Rechtsvorschriften, an die sich jeder halten sollte. Die eigene Freiheit endet also spätestens dort, wo die Freiheit anderer geschützt werden muss bzw. beginnt.
Aus Überzeugung betone ich als Seminarleiter sehr gern am Anfang der Seminarangebote den Aspekt der Freiheit. Hierfür nutze ich gerne eine Karikatur mit dem Spruch:
Ich muss gar nichts!
Die in mir empfundene Erkenntnis ist die, dass der Begriff »müssen« in gewisser Weise unter Druck setzt. Was nimmt der Empfänger folgender Aufforderungen wahr? »Du musst noch aufräumen!«, »Du musst mir noch die Abrechnung erklären!«, »Du musst einen Partner finden!«, »Du musst Bestleistungen bringen!«, etc. Ich denke an Widerstand. Und in mir steht das Gegenargument auf: »Ich muss gar nichts!«, hör’ ich mich gedanklich empört und etwas wütend entgegnen.
Hör dir mal das Lied »Du musst gar nix« von der Band »Die Sterne« an. Das Lied zu hören befreit. Dies in mir ankommen zu lassen, braucht Zeit. Es kann sich, wie ich gerne sage, in dir und mir verstoffwechseln.
In meiner aktuellen Lebens- und Dienstsituation bin ich in genau dieser Phase. Am 30.06.2024 endet mein Anstellungsverhältnis. Aber ich werde noch ein halbes Jahr im Ehrenamt dranhängen. Wie sich das anfühlt? Einfach nur herrlich! Ich muss gar nichts, aber werde gern und vor allem freiwillig ab 01.07. zum Wohl des Vereins all das einsetzen und geben, was ich habe. Der Aspekt der Freiwilligkeit fühlt sich gut an.
Für uns Christen eröffnet sich noch eine andere Dimension. Das Wort Gottes drückt es in 2. Korinther 3,17 so aus:
»Und wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.«
Auch unser Gott nimmt im neuen Bund das »Müssen« weg und lädt zur Freiheit ein. Es zählt nicht mehr das Gesetz des alten Bundes Gottes mit Israel, sondern das vollkommene Opfer Christi, welches Erlösung, Freiheit und ewiges Leben anbietet. Ja sogar der Gewinn bzw. die Gerechtigkeit aus Fleiß und guten Taten ist aufgehoben. Jesus bietet einen Tausch an – Freiheit gegen Druck.
Was bedeutet das für eine (noch) nicht in Partnerschaft lebende Person? Ist sie deshalb weniger wert oder hat bisher an der wahren Freiheit vorbeigelebt?
So ein Quatsch.
Mir begegnen immer wieder Single-Frauen und Single-Männer, die genau diese Freiheit ausstrahlen und ebenso wissen, was sie müssen und was nicht. Eine attraktive Ausstrahlung hat nichts damit zu tun, ob eine Person Single ist oder in partnerschaftlicher Zweisamkeit lebt.
Und dann kommt noch das Glück hinzu, dass in der Gegenwart in vielen Regionen dieser Erde das Glück, nicht abhängig von einem Mann sein zu müssen, zunehmend errungen wird.
Was gehört zum Glück eines Singles oder was sind Tipps zur Vorbereitung für die plötzlich auftauchende Zweisamkeit?
- Mache dein Glück nicht von anderen abhängig – sei selbstständig.
- Entdecke und genieße die kleinen Freiheiten.
- Lebe im Hier und Jetzt.
- Versuche dein Single-Leben mit Dankbarkeit zu garnieren.
- Lass dich nicht von anderen unter Druck setzen und vermeide dies auch durch dich selbst.
- Versuche dich weiterzuentwickeln.
- Finde deine Neigungen und Begabungen heraus und gehe ihnen nach.
- Lebe eine gesunde Selbstliebe.
- Lass dich immer wieder von der einig wahren Liebe füllen – der Liebe Jesu.
Und bei alledem:
- Versuche für die unverhofft auftauchende Möglichkeit der Zweisamkeit offen zu bleiben.
- Raus aus der Einbahnstraße. – Versuche, einen Lebensstil des Nehmens und auch des Gebens zu praktizieren.
- Versuche, dich in deinem Wert zu schützen. – Lerne es, angemessen Grenzen zu setzen.
Wir freuen uns, dich bald bzw. zum ersten Mal während eines unserer Angebote zu treffen, um mit dir die Freiheit der Kinder Gottes bei team-f auszuprobieren.